Türchen 2 - Was sind die Ehlers-Danlos-Syndrome (EDS)?

Umgangssprachlich spricht man oft von „dem“ Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS).
Tatsächlich handelt es sich dabei um eine Gruppe genetischer Bindegewebserkrankungen.

Da Bindegewebe im gesamten Körper vorkommt, können die Symptome sehr vielfältig sein – von z.B. überdehnbarer Haut und überbeweglichen Gelenken bis hin zu chronischen Schmerzen oder sogar ernsthaften Gefäßproblemen.

Genau genommen spricht man also von „den“ Ehlers-Danlos-Syndromen, denn es gibt viele verschiedene Unterformen (Subtypen) mit jeweils individuellen Merkmalen:

Klassisches EDS (cEDS)
Classical-like EDS (clEDS)
Kardio-valvuläres EDS (cvEDS)
Vaskuläres EDS (vEDS)
Hypermobiles EDS (hEDS)
Arthrochalasia EDS (aEDS)
Dermatosparaxis EDS (dEDS)
Kyphoskoliotisches EDS (kEDS)
Brittle Cornea Syndrom (BCS)
Spondylodysplastisches EDS (spEDS)
Muskulokontraktuelles EDS (mcEDS)
Myopathisches EDS (mEDS)
Parodontales EDS (pEDS)

Die Forschung geht weiter – für die meisten Subtypen wurden bereits genetische Veränderungen identifiziert.

Beim hypermobilem EDS (hEDS) ist bislang jedoch kein spezifisches Gen bekannt. Die Diagnose erfolgt daher weiterhin klinisch.
Zusätzlich gibt es die sogenannte Hypermobilitäts-Spektrum-Erkrankung (HSD).

Sie beschreibt Menschen mit Gelenküberbeweglichkeit und ähnlichen Symptomen wie beim hEDS – jedoch ohne die spezifischen Kriterien für eine EDS-Diagnose zu erfüllen. Auch HSD kann den Alltag stark beeinträchtigen.

Kennst du jemanden, der ein EDS oder HSD hat – oder bist du selbst betroffen?

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