Dysautonomien – wenn das autonome Nervensystem aus dem Gleichgewicht gerät
Das autonome Nervensystem (ANS) steuert unbewusst viele Körperfunktionen wie z.B. Herzfrequenz, Blutdruck, Verdauung, Atmung und die Körpertemperatur.
Wenn dieses System gestört ist, spricht man von Dysautonomie – einer Gruppe von Erkrankungen, die vielfältige Symptome hervorrufen können.
Die häufigsten Formen sind:
• Orthostatische Intoleranz (OI): Der Körper hat Schwierigkeiten, sich an das Aufrichten oder längeres Stehen anzupassen. Symptome: Schwindel, Benommenheit, Sehstörungen, Herzklopfen, Schwäche bis hin zu Ohnmacht.
• Posturales orthostatisches Tachykardie Syndrom (POTS): Beim Aufstehen steigt die Herzfrequenz um ≥30 Schläge pro Minute (bei Jugendlichen ≥40). Typisch sind Herzrasen, Kreislaufprobleme, „brain fog“, Erschöpfung, Zittern und Übelkeit.
Wichtig: Dysautonomien sind unsichtbar – Betroffene wirken äußerlich gesund, leben aber mit teils erheblichen Einschränkungen im Alltag. Selbst alltägliche Aktivitäten wie das Aufstehen können eine große Herausforderung darstellen.
Häufig treten Dysautonomien auch im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen auf, z. B. nach Infektionen, bei Autoimmunerkrankungen oder chronischen Erkrankungen wie den Ehlers-Danlos-Syndromen, ME/CFS oder Long Covid.
Der Oktober ist der Dysautonomie Awareness Month – ein Monat, um Bewusstsein zu schaffen, Betroffene zu unterstützen und über diese oft unsichtbaren Erkrankungen aufzuklären.
Mehr Wissen kann helfen, Verständnis zu fördern und Vorurteile abzubauen.
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