Effektive Dosierung von niedrig dosiertem Naltrexon (LDN) bei chronischen Schmerzen: Eine Beobachtungsstudie

Neue Studie zur Behandlung bei chronischen Schmerzen, erschienen am 21.02.24 im „Journal of Pain Research“ der Dovepress.

Niedrig dosiertes Naltrexon (LDN) ist ein Medikament, das ursprünglich zur Behandlung von Opioid- und Alkoholsucht entwickelt wurde. In den letzten Jahren hat es jedoch auch Aufmerksamkeit für seine potenzielle Wirksamkeit bei der Behandlung chronischer Schmerzen, insbesondere Schmerzen des Bewegungsapparates, erhalten. Die Dosierung von LDN bei chronischen Schmerzen ist jedoch nicht standardisiert und kann von Person zu Person stark variieren.

Ergebnisse: Die Studie ergab, dass die wirksame Dosis von LDN bei Personen mit chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates stark variierte. Die optimale Dosis lag zwischen 0,1 und 6,0 mg/Tag. Personen, die auf eine niedrigere Dosis ansprachen, berichteten über ähnliche Verbesserungen der Schmerzsymptome und der Funktionsfähigkeit wie Personen, die eine höhere Dosis benötigten.

Liste der Studien >

2. EDS-Online-Sprechstunde, 26. Juni 2024 von 19:00 bis 20:15 Uhr 

Die 2. EDS-Online-Sprechstunde findet am Mittwoch, 26. Juni 2024 von 19:00 bis 20:15 Uhr statt.

Themen:

Ergotherapie, LIN-Lagerung und Hilfsmittel, Fragen & Antworten mit Daniel Schmidt.

Zielgruppe:

  • Mitglieder der Ehlers-Danlos Organisation e.V.

Anmeldung: Unsere Mitglieder erhalten die Zugangsdaten automatisch per E-Mail.  

Hinweis:

Die EDS-Online-Sprechstunde dient der Aufklärung und Information und ersetzt keinen Besuch bei deiner Ärztin oder deinem Arzt.

Die Teilnahme ist kostenfrei

Wir freuen uns auf einen informativen Abend mit euch!

«BEHINDERT» ein inklusives Kunstprojekt von Jasmin Polsini und Mynt (Valentin Weilenmann)

HP Header Projekt Behindert2024

Behindert, dieser Begriff steht in unserer Gesellschaft für «nicht voll leistungsfähig», «eingeschränkt» oder sogar «unfähig» zu sein.

Das Kunstprojekt “Behindert” spricht dieses gesellschaftliche Tabu offen an. In ihrer barrierefreien Installation thematisieren sie, was es heisst in unserer Gesellschaft als behindert zu gelten. Sie stellen den aktuellen Zustand einer Fiktion gegenüber, der Fiktion einer inklusiven Gesellschaft. Durch die Gegenüberstellung öffnen sie den gedanklichen Raum für das «Dazwischen». Sie laden ein, darüber nachzudenken, wie wir als Gesellschaft von diesem in den nächsten Zustand kommen können.

Der Offspace (Kunstraum der nicht ein Museumsraum oder Kunsthalle ist) der Kunstkiste Uster dient ihnen dabei als ideales Vehikel. Der Standort ist inmitten der Gesellschaft, im Stadtpark Uster ZH. Die zwei einsehbaren Seiten der Kunstkiste werden von ihnen mit eigens gestalteten 9.3 × 9.3 cm kleinen Kacheln bespielt. Jede dieser Kacheln bearbeitet Fragmente der Thematik in bildnerischer oder textlicher Form. Zusammen ergeben sie zwei mosaikartige Gesamtbilder. Sie sind Resultat einer intensiven künstlerischen Auseinandersetzung von Jasmin Polsini mit ihrer eigenen Behinderung, einem Ehlers-Danlos-Syndrom, sowie jene ihres langjährigen Lebenspartners, Mynt (Valentin Weilenmann).

Dem Betrachter soll ein vielschichtiger Perspektivwechsel ermöglicht werden, der letztlich eine Basis für Inklusion sein kann. Die Kunstschaffenden wollen den diffusen Berührungsängsten einen Namen geben und sie benennen, als das, was sie sind: Angst vor der eigenen Verletzlichkeit.

Zum Projektdossier >

Kurz Biographien der Kunstschaffenden

JASMIN POLSINI

Die 1984 im Zürcher Oberland geborene Jasmin Polsini begann in den frühen Jugendjahren ihren künstlerischen Weg. Nach abgeschlossener Atelierklasse und Berufslehre fand die Autodidaktin in der aufstrebenden Techno Bewegung ihre Ausdrucksform. Dabei entdeckte sie ihre Liebe zu abstrakten, grafischen und ornamentalen Formen und Mustern.

Immer wieder wurde ihr Leben durch gesundheitliche Probleme überschattet. Ende 20, die erschütternde Diagnose, Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS). Die seltene genetische Erkrankung begleitet sie bis heute und beeinflusst ihre Werke. Ihre Arbeiten sind oft beeindruckendes Zeugnis von Gefühlszuständen mit ihrem Schmerz.

Jasmin Polsini sagt:

«Früh in meiner Kindheit erkannte ich, dass es einen Unterschied macht, ob ich mich auf den Schmerz konzentriere oder nicht. Einige Schmerzen liessen sich schneller abschütteln als andere und manche gar nicht. Wenn ich zeichnete und meiner Fantasie freien Lauf liess, trat mancher Schmerz in den Hintergrund. Der kreative und schöpferische Prozess wurde zu meiner Copingstrategie, bis heute. Diese Erkenntnis hat viel damit zu tun, wer ich heute bin, es beeinflusst meine Arbeit und was ich als Künstlerin und Illustratorin in meinem Arbeitsalltag gestalte.

Natürlich bereitet das Arbeiten am Computer oder manuelle Tätigkeiten auch grosse Mühe. Gewisse Arbeiten kann ich nicht, oder muss ich technisch anders lösen. Der Schmerz spielt dabei eine Rolle, aber nicht so sehr, dass er die Freude an der kreativen Arbeit verhindert.»

Zusammen mit ihrem Lebenspartner gründeten sie das Kunst und Design Unternehmen SCHLAFENDEHUNDEWECKEN, womit sie ihre Projekte realisieren. Heute bestreitet die auf einen Rollstuhl angewiesene Künstlerin nationale und internationale Ausstellungen. Sammler und Liebhaber schätzen die kontinuierliche und anhaltende Weiterentwicklung in Jasmin Polsinis Stil.

MYNT - VALENTIN WEILENMANN

Der 1984 geborene Valentin Weilenmann zeichnet und malt unter dem Künstlernamen Mynt. Seine Arbeiten sind meistens gesellschaftskritisch und narrativ. Die Themen reichen von Gesundheit über Inklusion, Politik, Wirtschaft bis zu Psychologie. Seine Cartoons wurden nicht nur im Museum für Kommunikation Bern und diversen Schweizer Zeitschriften veröffentlicht, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus publiziert. Beispielsweise vom Benevento Verlag, oder der Süddeutschen Zeitung. Stets begleitet seine Motive einen gewissen Witz. Dazu sagt er:

«Eine gute Zeichnung kann wie eine Bombe sein. Statt Zerstörung geschieht jedoch das genaue Gegenteil, ein Erkenntnisprozess. Ein Lachen ist dabei einfach der bessere Zünder»


Als Sohn einer alleinerziehenden Mutter wuchs er im zürcherischen Rüti ZH auf. Seine künstlerische Präferenz wurde schon früh erkannt und sowohl von Eltern als auch von der Fritz Gerber Stiftung gefördert. Nach einer schwierigen Schulzeit brach er mit dem Kunststudium an der ZHdK und lernte Grafik in einer Zürcher Werbeagentur. Später arbeitete er viele Jahre als Motion Designer und Art Director für Werbung, Film und Fernsehen. Die Kunst und das Zeichnen waren immer Teil seines Lebens. Dies war die Motivation, seine Firma SCHLAFENDEHUNDEWECKEN zu gründen. Heute ist er freischaffender Künstler, Pressezeichner und gelegentlich Art Director und Grafiker für Kunden aus der Privatwirtschaft. Ausserdem arbeitete er 2023 an der Kunstfabrik Wetzikon mit kognitiv beeinträchtigten Menschen.

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Eckdaten

Wann:

Gesamtdauer: 01.11.23 - 05.09.24

Aufbau der Installation: Do. 13. bis Do. 19.06.24

Dauer der Ausstellung: Mo. 20.6.24 - Fr. 5.9.24

Die Ausstellung ist 24 / 7 zu geöffnet

Eröffnung / Vernissage: Do. 20.06.24

Es sind geführte Besuche geplant. Weitere Infos dazu finden Sie auf deren Homepage.

Wo:

Direkt beim Parkkaffee im

Stadtpark 8610 Uster, Zürich, Schweiz

Karte >

Weitere Informationen >

Förderung

Fördern Sie das Projekt mit einem Förderbeitrag

Sie haben die Möglichkeit das Projekt mit einem Gönner*innenbeitrag zu unterstützen.

Dazu folgen Sie bitte diesem Link >

 

Das Projekt erhält finanzielle Unterstützung von:

- akku Künstleratelier Uster

- Zürich Oberland Kultur

- Gemeinde Rüti ZH

Komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS)

Beim CRPS (früher Morbus Sudeck) handelt es sich um eine seltene Schmerzerkrankung, die auch als Begleiterkrankung bei EDS auftreten kann.

Weitere Informationen: https://ehlers-danlos-organisation.de/erkrankung/komorbiditaeten

Neue Studie zum Thema Kopfgelenksinstabilität

Neue Studie zum Thema Kopfgelenksinstabilität und welche Auswirkungen diese auf das Rückenmark haben kann.

Die Autoren haben mithilfe von Computermodellen (Finite-Elemente-Analyse-FEA) untersucht, wie eine Überbeweglichkeit des ersten und zweiten Halswirbels (C1-C2 Hypermobilität) das Rückenmark beeinträchtigen kann.

Die Studie wurde im „JNS, Journal of Neurosurgery Spine“ im Mai 2024 veröffentlicht. Wir bedanken uns für die freundliche Genehmigung, die Studie auf unserer Homepage veröffentlichen zu dürfen.

Originaltitel: "C1-2 hypermobility and its impact on the spinal cord: a finite element analysis"

Hier gehts zur Studie->