Aktuelle Forschung zu ME/CFS!

Die ME/CFS-Community braucht Eure Unterstützung! Verbreitet die Nachricht über diese wichtige Studie und helft mit, die Sichtbarkeit dieser Krankheit zu erhöhen. 

Die Life Improvement Trial (LIFT) unter der Leitung von David Systrom und Jonas Bergquist zielt darauf ab, zwei Medikamente, getrennt und in Kombination, Pyridostigmin (allgemein bekannt als Mestinon) und Low-Dose Naltrexon (LDN), auf Wirksamkeit zu untersuchen und den Unterschied zwischen Respondern und Nicht-Respondern zu untersuchen.  

Das LIFT stellt ein bedeutendes Unterfangen dar, die Behandlungsmöglichkeiten für ME/CFS-Betroffene zu verbessern und zum breiteren Verständnis dieser Erkrankung beizutragen. 

Die Studie wird durch die Open Medicine Foundation (OMF) gefördert und soll innerhalb der nächsten 2 Jahre vorliegen. 

Ein Erfolg der LIFT-Studie könnte dazu führen, dass diese Medikamente zukünftig von Hausärztinnen und Hausärzten häufiger verschrieben werden. Darüber hinaus erhoffen sich die Forscher neue Erkenntnisse über biologische Marker. 

https://www.omf.ngo/the-life-improvement-trial/?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR2BLnFTWPkQBKMJxYjFt4DE5gtqcg7Jmc0uiRFaWSptYx_uIS5l4gpYxsc_aem_b9c187P7ThbJyEIwb4hmFw 

Was sich zum Beispiel ändert, wenn die ICD-11 auch in Deutschland nutzbar ist:

„Alles anders? Chronische Schmerzen sind in der ICD-11 keine psychische Störung mehr!“  – so lautet der Titel des Beitrages von Antonia Barke, Beatrice Korwisi, Paul Nilges, Winfried Rief & Rolf-Detlef Treede im „Psychotherapeuten journal“, Ausgabe 01/2023.

Zusammenfassend berichten die Autoren: „Die ICD-11 enthält eine Neuklassifikation bei chronischen Schmerzerkrankungen, eigenständige Schmerzdiagnosen unter den bisherigen F-Diagnosen entfallen. Im ICD-11 wird zwischen „chronischen primären Schmerzen“ als eigenständige Erkrankung und „chronischen sekundären Schmerzen“, die sich zumindest zu Beginn als Symptom einer organischen Grunderkrankung oder einer Schädigung entwickelt haben.

In diesem Artikel werden die unterschiedlichen Schmerzdiagnosen und ihre historische Entwicklung und die für die jeweiligen Diagnosen geltenden Kriterien und die aufwendige Überprüfung der Reliabilität und Validität der neuen Diagnosen näher betrachtet.

https://www.dgpsf.de/fileadmin/Files/Projects/19.c_DGPSF-Verein/Dokumente/Aktuelles_News/230331/Psychotherapeutenjournal_1-2023_Barke_et_al_ICD11.pdf

Was ist der ICD-Code?

Die ICD-10 ist die 10. Version der „Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme“ der WHO. Sie dient der Verschlüsselung medizinischer Diagnosen. 🩺

Der ICD-10-Code für die Ehlers-Danlos-Syndrome lautet:

Q79.6 Ehlers-Danlos-Syndrom.

Der ICD-Code ist wie eine „Geheimsprache“ für Medizinerinnen und Mediziner! Er hilft ihnen, Diagnosen und Behandlungen weltweit einheitlich zu bezeichnen. So kann zum Beispiel Deine Ärztin oder Dein Arzt in Deutschland 🇩🇪die gleiche Sprache sprechen wie eine Ärztin oder ein Arzt in Brasilien🇧🇷, wenn es um Deine Gesundheit geht.

Die neueste Version, die ICD-11, ist seit Anfang 2022 da, aber in Deutschland müssen wir noch etwas warten, bis sie offiziell genutzt werden kann. In der Zwischenzeit wird also noch mit der alten Version, der ICD-10 gearbeitet. ⏳

ℹ️ Weitere Informationen zum ICD-10-Code sind hier zu finden:
https://www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme/Klassifikationen/ICD/ICD-10-WHO/_node.html

Gastrointestinale Probleme beim hypermobilen Ehlers-Danlos-Syndrom (hEDS) und der Hypermobilitäts-Spektrum-Erkrankung (HSD).

Dieser Artikel befasst sich mit gastrointestinalen Problemen bei Menschen mit dem hEDS/HSD. Erörtert werden die Symptome, mögliche Ursachen und Ernährungsansätze zur Behandlung dieser Probleme. 🍎

Menschen mit hEDS oder HSD leiden häufig an funktionellen Magen-Darm-Problemen, einschließlich gastroösophagealen Reflux (GERD), Bauchschmerzen, Übelkeit, chronische Gastritis, Reizdarm, Verstopfung, Durchfall und Gastroparese. Diese Symptome sind wahrscheinlich auf eine Kombination aus Bindegewebslaxität, Funktionsstörungen des Nervensystems und Nahrungsmittelunverträglichkeiten zurückzuführen.

Ernährungsänderungen, die helfen können, umfassen im Artikel die evtl. Erhöhung der Protein- und Vitamin-D-Zufuhr. Es ist jedoch weitere Forschung erforderlich, um die besten Ernährungsansätze für die Behandlung von hEDS/HSD-bedingten Magen-Darm-Problemen zu bestimmen. 💚

Hier geht es zum Artikel:
https://www.gavinpublishers.com/assets/articles_pdf/Gastrointestinal-Manifestations-of-Hypermobile--Ehlers-Danlos-Syndrome-and-Dietary-Approaches-Related-to-Their-Management.pdf

Laryngoskopische Untersuchung des Hals-Nasen-Ohren-Trakts bei EDS und HSD! 🏥

Die Studie zeigt: Menschen mit Ehlers-Danlos-Syndromen (EDS) oder der Hypermobilitäts-Spektrum-Erkrankung (HSD) haben häufig Schluckbeschwerden (Dysphagie), Stimmbeeinträchtigung (Dysphonie) und Refluxsymptome. 

Die Studie: 

  • Untersucht wurden 1620 Menschen mit EDS/HSD. 
  • Verglichen wurde die Häufigkeit und Schwere der obigen Symptome zwischen EDS und HSD. 

Ergebnis: 

  • Es wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen EDS und HSD festgestellt. 
  • Beide Gruppen wiesen in unterschiedlichen Schweregrade sauren Reflux (Sodbrennen), Schluckbeschwerden und Stimmprobleme auf. 

Bedeutung: 

  • Diese Erkenntnisse helfen Ärztinnen und Ärzten, HNO-Probleme bei EDS/HSD besser zu erkennen und zu behandeln. 💚 

https://ehlers-danlos-organisation.de/erkrankung/studien